Abt Rabanus Falk von Krähenklamm

Hochwürden Rabanus, Ritter vom Orden des Heiligen Golgari, Schwingenführer der Schwinge "Nebelkrähen", Abt des Klosters Rabenhorst, Hüter des Raben und Ritter des Raulschen Reiches

 

Abt Rabanus, © Caryad

Der früh gealterte Rabanus (*987 BF) folgte unmittelbar nach seiner Knappschaft bei Answin von Rabenmund, dem Ruf des Raben von Punin nach Almada, um in der Stadt des Schweigens die Weihe des Unergründlichen zu empfangen, dient doch seit vielen Hundert Jahren stets ein Mitglied des Hauses der Kirche des Herrn Boron als Geweihter oder „Berater“. Über die Folgezeit ist wenig bekannt, es heißt aber er habe im Auftrag des Raben Jagd auf Ghule betrieben, die seinem Herrn ein besonderer Greuel sind und deren Spuren er wie kein anderer aufzuspüren vermag. Doch erst mit der Gründung des Ordens des Heiligen Golgari tauchte sein Name gänzlich aus dem Schatten seines Herrn ans Licht Deres. Nach anfänglichen Reibereien mit den Bannstrahlern, hofft die Großmeisterin mit der Bestallung von Rabanus nun auf ruhigere Zeiten in den Greifenlanden. Seine erste Bewährungsprobe steht wohl unmittelbar bevor, hat er doch zuvorderst vehement Anspruch auf das Amt der Henkers angemeldet. Wie es aussieht, ist der umtriebige Boroni nach 5 x 5 Götterläufen in der Ferne, endlich wieder in seine Heimat zurückgekehrt, wo er als höchster Borongeweihter der Mark, seinem Herrn fortan dient. Ein Novum in Orden und Kirche…

 

Unter buschigen, grauen Augenbrauen starren dem Betrachter zwei leuchtende grüne Augenpaare entgegen, deren harte, bohrende Blicke schon viele Gesprächspartner in Aufruhr versetzt haben. Eingerahmt wird sein markantes Gesicht, in das sich die Züge eines langen und gefahrvollen Lebens eingegraben haben, von schlohweißen Haaren, die ihm lang und strähnig bis über die Schultern hängen. Seine helle Haut spannt sich wie verwelktes Herbstlaub über seinen hageren Schädel und seine langen, spitzen Fingernägel verleihen seinem Antlitz eine düstere und morbide Aura, der sich nur wenige entziehen können. Obzwar er von kräftiger Statur ist, und seinen wuchtigen Anderdhalbhänder „Ghulentodt“ wohl zu führen weiß, wirkt sein Körper zuweilen dürr und ausgezehrt. Wenn er nicht gerade im Kampfe weilt, mutet sein Gang schleppend und träge an, als würde ihn jede Bewegung große Anstrengung kosten. „Es ist, als würde etwas an ihm nagen“, hört man die Knappen damals wie heute heiser flüstern.

Ordensfremden gibt er sich betont distanziert und einsilbig, so er seine schleppende, aber bedeutungsschwere Stimme überhaupt erhebt. Den Bestrebungen seiner Großmeisterin, befreite Gebiete als Ordensland zu gewinnen steht er sehr aufgeschlossen gegenüber, wünscht sich aber sonst einen eher konservativeren Weg. Er gilt im Orden als Mystiker, der meist nur zu Kampfeinsätzen die heiligen Mauern seines Klosters verlässt und lieber den Willen des Herrn im Vogelflug deutet. Die weltlichen Aufgaben übernimmt weitestgehend seine Adjutantin Lyeria. In Greifenfurt bezog er und seine Knappin Sianna Rabenschlaf Quartier auf der Feste Hesindelburg, zu Gast bei ihrer Hochgeboren Hilla Bernigandh. Diese hat auf Geheiß der Markgräfin Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, um dem Abt ein angemessenes Wohnen zu ermöglichen, nimmt die Bauzeit des Klosters doch noch einige Götterläufe in Anspruch.

 

Bemerkungen:
Rabanus wurde bei einem seiner Streifzüge durch die Greifenfurter Wildnis von einem Ghul überrascht und gebissen. Allein Borons Kräfte vermochten den Zustand einzufrieren, doch niemand weiß für wie lange…

 

Zitate:

- Im Schatten des Raben zum Sieg! (Wahlspruch des Hauses Krähenklamm)

- Wen Boron liebt, den holt er zu sich. (begleitet von einem seltsam-zynischem Lächeln…)
- Soli Boron Gloria! Boron allein die Ehre! (nach einem Kampf)
- Auch Ihr werdet auf Rethon gewogen werden und von meinem Herrn gerichtet… (zu anderen Geweihten)

 

Text: Tahir Zia Shaikh